Ursachen für Mundtrockenheit
Der menschliche Speichel wird in den Speicheldrüsen produziert. Die tägliche Speichelproduktion variiert zwischen 0,5-1,5 Litern. Eine verminderte Speichelsekretion kann verschiedene Ursachen haben. Mögliche Ursachen sind:
- Bestrahlungen im Kopf- Hals-Bereich können schwere und teilweise bleibende Schäden der Speicheldrüsen verursachen. Der dadurch reduzierte Speichelfluss ist die Ursache für das Auftreten von Mundtrockenheit.
- Chemotherapie: Die Gabe einer Chemotherapie im Rahmen einer Tumorbehandlung kann ebenso zu Zellschädigungen im Bereich der Mundschleimhäute und Speicheldrüsen führen und die Ursache für einen trockenen Mund sein.
- Autoimmunerkrankungen: Auch zahlreiche Autoimmunerkrankungen können die Ursache für einen trockenen Mund sein. Nach der rheumatoiden Arthritis ist das Sjögren-Syndrom (SS) die am häufigsten auftretende rheumatische Erkrankung. Entzündungen der Tränen- und Speicheldrüsen bewirken ein Austrocknen der Schleimhäute. Mundtrockenheit tritt bei mehr als 90 % dieser Patienten auf.
- Stoffwechselerkrankungen: Ein trockener Mund kann ebenso infolge von Stoffwechselerkrankungen, wie beispielsweise Diabetes mellitus auftreten. Durch den erhöhten Blutzuckerspiegel bei Diabetes mellitus wird dem Körper Wasser entzogen, so dass auch weniger Speichel gebildet wird.
- Bei etwa 400 Medikamenten tritt die Mundtrockenheit als Nebenwirkung auf. Dazu gehören Diuretika, Antidepressiva, Analgetika (z. B. Morphin) und viele weitere Arzneimittelgruppen. Im Allgemeinen verbessern sich die Symptome im Mund nach dem Absetzen der auslösenden Medikamente.
- Eine mangelnde Flüssigkeitszufuhr kann ebenfalls die Ursache für einen trockenen Mund sein. Besonders im Alter empfinden Menschen ein verringertes Durstgefühl und trinken oftmals zu wenig.
- Auch die Lebensweise beeinflusst erheblichen die Speichelproduktion im Mund. Alkohol, Rauchen oder etwa viel Flüssigkeitsverlust durch Sport können zu einem trockenen Mund führen.